Hilfe in Zeiten von Corona

Auch das Vereinsleben des Zonta Clubs Viersen ruht derzeit. Das gilt allerdings nur für die monatlichen Meetings und nicht für das Engagement in Frauensachen, das in diesen schwierigen Zeiten mitunter ins Hintertreffen gerät.
Vor diesem Hintergrund hat der Zonta Club sofort reagiert, als Sigrid Nolde, Leiterin des Frauenhauses Viersens, auf die Lage zweier Bewohnerinnen aufmerksam machte, die sich im Augenblick in einer Schwebesituation befinden, weil die zuständigen Behörden keinen Publikumsverkehr ermöglichen. Deshalb können die jeweiligen Fälle der beiden jungen Mütter, bei denen es um Aufenthaltsbestimmungs- und Bleiberechte geht, nicht behandelt werden. Obwohl sich das Sozialamt der Stadt Viersen kulant zeigt und den Frauen Unterstützung gewährt, hapert es hier und da, zum Beispiel was die Anschaffung von Windeln und Babynahrung betrifft.
Der Zonta Club hat deshalb bei einem hiesigen Discounter 20 Gutscheine im Wert von jeweils 20 Euro beschafft, die in Pflege- und Nahrungsmittel für Babies „umgemünzt" werden können. Andrea Zaum-Schillings, Präsidentin des Zonta Clubs Viersen, und Vizepräsidentin Inge Orta überantworteten Sigrid Nolde jetzt zusammen mit kindgerechten Präsenten die Gutscheine mit der Maßgabe, dass sie auch an andere bedürftige Frauen ausgegeben werden können, wenn die eigentlichen Empfängerinnen das Frauenhaus kurzfristig verlassen sollten.
Die Fluktuation in der Zufluchtsstätte ist derzeit gering: Frauen, die mit ihren Kindern aus diversen Gründen, in der Mehrzahl aber wegen Gewalttätigkeit in der Familie, die häusliche Gemeinschaft verlassen wollen, gelingt oftmals nicht das Packen der geringsten Notwendigkeiten, weil der Partner aufgrund der aktuellen Kontaktregeln die Wohnung nicht verlässt.